Oftmals hört man, dass die ersten 100.000€ die schwierigsten sind und genau das kann ich aus eigener Erfahrung auch bestätigen. Das bedeutet jedoch auch, dass es nach den ersten 100.000€ einfacher und auch deutlich schneller geht, was bei mir selbst definitiv auch der Fall ist. Somit möchte ich dir in diesem Artikel die aus meiner Sicht wichtigsten Gründe verraten, warum das so ist. Daher sind die nun folgenden Absätze vor allem für Menschen, die noch auf dem Weg zu den ersten 100.000€ besonders interessant. Doch auch Menschen, die ihre ersten 100.000€ bereits gemacht haben, können aus den nächsten Absätzen hoffentlich eine kleine Motivation ziehen, um weiterzumachen und weiter Gas zu geben. Dabei beziehe ich mich natürlich ausschließlich auf Menschen, die ihre ersten 100.000€ selbst erwirtschaftet haben, also weder ein großes Erbe, noch ein gefülltes Konto oder Depot von den Eltern erhalten haben. Außerdem geht es in meinem Fall nur um den Vermögensaufbau mit Aktien, wenngleich es bekanntermaßen auch andere Möglichkeiten, wie Immobilien oder Unternehmertum, gibt. Dieser Artikel richtet sich also an dich, wenn du dich für ETFs oder Aktien als Kapitalanlage interessierst und durch regelmäßiges Aktiensparen ein Vermögen aufbauen möchtest.
Die 4 Gründe, warum es nach den ersten 100.000 € immer einfacher wird
In den nächsten Absätzen stelle ich dir die für mich wichtigsten Gründe vor, warum es nach den ersten 100.000 € immer einfacher wird. Dabei möchte ich die Gründe nicht nur auflisten, sondern auch jeweils kurz für dich erklären. Denn während manche vielleicht naheliegender sind, hast du andere dagegen womöglich gar nicht im Kopf. Nachdem wir uns dann alle vier Gründe genau angeschaut haben, bekommst du abschließend nochmal ein kurzes Fazit und bist hoffentlich motiviert, deinen Vermögensaufbau richtig zu starten oder weiter auszubauen.
Grund Nr. 1: Du bekommst Rückenwind von der Börse!
Wenn du mit dem Investieren beginnst, vermehrt sich dein Vermögen vor allem dadurch, dass du regelmäßig Geld auf dein Depot einzahlst. Dies kannst du sowohl über Einzelkäufe oder die automatische Ausführung von Sparplänen machen. In jedem Fall spielt die Aktienrendite in den ersten Jahren sowohl aufgrund der vergleichsweise geringen Anlagesumme als auch wegen des kurzen Zeitraums nur eine untergeordnete Rolle. Wenn du es also schaffst, jeden Monat 1.000€ zu investieren, wirst du mit einer realistischen Aktienrendite von etwa 6,0 % pro Jahr nach sieben Jahren das erste Ziel von 100.000€ schon leicht überschritten haben. Von dieser Gesamtsumme wirst du dann ziemlich genau 84.000€ selbst, während du in dieser Zeit üblicherweise „nur“ etwa 20.000€ Kursgewinne erhalten haben wirst.
Schon an der Abbildung erkennst du, dass es mit den Jahren immer leichter wird und du Rückenwind von der Börse bekommst. So bekommst du bereits im achten Jahr zusätzlich zu deinen in diesem Jahr eingezahlten 12.000€ in der Regel nochmals die Hälfte, also 6.000€, an Kursgewinnen „von der Börse“ obendrauf (6% von 100.000€). Während die Summe deiner jährlichen Einzahlungen gleich bleibt, steigt die Summe der Kursgewinne Jahr für Jahr immer stärker an. Dadurch brauchst du für die zweiten 100.000€ bei gleicher Einzahlungssumme keine sieben, sondern nur noch fünf Jahre. Nach 25 Jahren wirst du dann stolze 300.000€ selbst eingezahlt, allerdings fast 400.000€ an Kursgewinnen erhalten haben. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Kursgewinne keinesfalls garantiert sind. Es handelt sich um die durchschnittlichen Renditen, welche mit einem breit gestreutem Aktienportfolio langfristig betrachtet realistisch sind.
Grund Nr. 2: Du hast das Prinzip des Belohnungsaufschub verinnerlicht!
Um auf ein Vermögen von 100.000€ mit Aktien und ETFs zu kommen, musst du – wie im ersten Grund bereits erwähnt – eine gewisse Summe pro Jahr investieren können. Dazu ist es unumgänglich, das Sparen zu lernen. Während also viele Menschen arbeiten, ihren Lohn erhalten und sich damit direkt belohnen, setzt du auf das Prinzip des Belohnungsaufschubs. Du arbeitest also und erhältst auch deinen Lohn, aber gibst das Geld nicht direkt aus, sondern sparst es (zumindest zu einem gewissen Teil) und schiebst die Belohnung somit auf. Damit hast du das psychologische Prinzip des Belohnungsaufschubs verstanden. Dieses besagt, dass deine Belohnung für dein Verhalten nicht sofort, sondern erst verzögert in der Zukunft erfolgt. Allerdings erwartest du dir durch diesen Belohnungsaufschub und die damit einhergehenden Anstrengungen eine größere Belohnung in der Zukunft. Dass diese mentale Disziplin oder Willensstärke erlernt werden kann, beschreibt auch der US-amerikanische Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel in seinem Bestseller *„Der Marshmallow-Effekt: Wie Willensstärke unsere Persönlichkeit prägt“. Diesen Belohnungsaufschub kannst du in vielen Bereichen des Lebens erkennen und nutzen; doch meiner Meinung nach passt er kaum irgendwo so gut, wie in Bezug auf das Investieren. Denn wenn du einmal wirklich verinnerlicht hast, dass ein kleiner oder teilweise vielleicht auch größerer Verzicht heute mit einer großen oder sehr großen Belohnung in der Zukunft einhergeht, macht das Investieren auch gleich viel mehr Spaß. Daher ist es sinnvoll, sich große Investitionsziele zu setzen und sich auf die Belohnungen, wie Freiheiten und Möglichkeiten, zu freuen, welche dir der Verzicht auf heutigen Konsum bringt.
Grund Nr. 3: Du hast gelernt, mit größeren Beträgen umzugehen!
Mindestens genauso wichtig wie der erlernte Belohnungsaufschub ist auch, dass du gelernt hast, mit größeren Beträgen umzugehen. Denn die meisten haben die finanziellen Grundlagen nicht wirklich gelernt und wollen ihr Geld schon fast zwanghaft wieder loswerden oder es auf keinen Fall behalten. So können viele Menschen Geld, dass auf ihrem Girokonto, liegt nicht unangerührt lassen. Zwar liegen deine 100.000 € nicht auf dem Girokonto, sondern sind in Aktien oder ETFs investiert; allerdings kannst du auch diese jederzeit mit wenigen Klicks verkaufen. Wenn du dies tun würdest, könntest du zweifelsfrei viele schöne Dinge machen oder kaufen: Vom Sportwagen über eine Kreuzfahrt bis hin zur Anzahlung für ein Eigenheim ist vieles möglich. Oftmals macht man dies auch, um irgendwo dazuzugehören oder nicht von anderen kritisiert zu werden. Doch im Vergleich zu den meisten Menschen entscheidest du dich ganz bewusst anders und schaffst es, der Verlockung des höheren Lebensstandards bei steigendem Vermögen zu widerstehen. Ähnlich wie beim Belohnungsaufschub ist also auch beim Umgang mit größeren Beträgen Widerstandskraft oder Willensstärke gefragt. Dieses oft zitierte „Mindset“ hast du mit dem Erreichen der 100.000 € zu sehr großer Wahrscheinlichkeit bereits verinnerlicht sowie auch in deinem Denken und Handeln gefestigt.
Grund Nr. 4: Du hast es geschafft, Dein Einkommen zu erhöhen!
Der vierte und letzte entscheidende Grund, warum es nach den ersten 100.000 € immer einfacher wird, bezieht sich auf die bereits erfolgten Einkommenssteigerungen, die du mit großer Wahrscheinlichkeit bereits geschafft hast. Denn wenn du einmal mit dem Investieren angefangen hast, möchtest du vermutlich bereits nach kurzer Zeit immer wieder Geld investieren. Um dies zu erreichen, kannst du als Arbeitnehmer beispielsweise in deinem Hauptjob durch eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung oder einen Arbeitsplatzwechsel mehr Geld verdienen. Sowohl ein wenig aus eigener Erfahrung als auch vor allem aus vielen Gesprächen weiß ich, dass viele Studenten und Arbeitnehmer im Zuge des Investierens sich nach Nebenjobs und Nebenprojekten in der Selbstständigkeit umschauen. Dabei habe ich schon von den verschiedensten Projekten, wie Nachhilfelehrer, Personal Trainer, Reselling oder Print on Demand, gehört, mit denen Menschen nebenbei in ihrer Freizeit noch ein paar Hundert Euro pro Monat zusätzlich verdienen. Doch auch der Optionshandel mit beispielsweise Cash-Secured-Puts kann für Angestellte sowie auch Selbstständige eine gute Möglichkeit für Zusatzeinkommen bieten. Gerade Menschen, die sogar Vollzeit selbstständig sind, haben dahingehend meist sogar noch viel mehr Möglichkeiten und Hebel, mit denen sie ihr Einkommen erhöhen können. Auch neben dem T-Shirt-Business, über das du auch auf dem Blog mehr lesen kannst, habe ich so die ein oder anderen Projekte und Möglichkeiten gefunden, mein Einkommen immer weiter zu erhöhen. So habe ich selbst es kürzlich geschafft, meine Business-relevanten Ausgaben über eine neue Kreditkarte mit Cash-back abzurechnen. Damit habe ich aktuell bis zu 400 € im Monat mehr Geld zur Verfügung, die ich direkt investieren könnte. Ich selber nutze dafür *Juni - diese Kreditkarte ist jedoch nur außerhalb Deutschlands verfügbar. In Deutschland bietet sich beispielsweise eine Business Kreditkarte von *American Express an.
Fazit: Nach den ersten 100.000 € hast du alle Grundlagen für ein großes Vermögen
Wie bereits erwähnt, brauchst du bei einem monatlichen Investment von 1.000€ sieben Jahre für die ersten 100.000€ und fünf Jahre für die zweiten 100.000€, wenn du nichts veränderst. Da du jedoch auf dem Weg zu deinen ersten 100.000€ auch persönlich immer weiter wächst, bin ich mir relativ sicher, dass du gerade die zweiten 100.000€ durchaus noch schneller erreichst. Denn der Rückenwind von der Börse (Grund Nr. 1) sorgt dafür, dass du die zweiten 100.000€ schon fast auf Autopilot in nur fünf Jahren erreichst. Dabei sorgt das Prinzip des Belohnungsaufschubs (Grund Nr. 2) und der erlernte Umgang mit größeren Beträgen (Grund Nr. 3) dafür, dass du deine 1.000€ weiterhin monatlich sparen und womöglich sogar noch ausbauen kannst. Außerdem sichern dich diese beiden Faktoren davor ab, dass du dein Vermögen plötzlich angreifst und Löcher in dein, vom Rückenwind der Börse unterstütztes, Segel schlägst. Wenn du es dann noch schaffst, dein Einkommen immer weiter zu erhöhen und sogar weitere Einkommensströme (Grund Nr. 4) aufzubauen, kommst du eigentlich gar nicht umhin, die zweiten 100.000€ in unter fünf Jahren zu erreichen. Daher sind die ersten 100.000€ ein großartiges Ziel, wenn du es einmal erreicht hast. Doch lass dir gesagt sein, dass es von dort an meistens erst so richtig abgeht!
Du möchtest dir ein Vermögen von 100.000 € oder noch viel mehr aufbauen?
Dann solltest du unbedingt die weiteren Artikel auf meinem Blog lesen, die Seiten meiner Website durchklicken und auf meinem YouTube-Kanal Homo Oeconomicus vorbeischauen. Denn überall dort veröffentlichte ich regelmäßig neue Inhalte rund um die Themen Finanzen und Unternehmertum. In meinen monatlichen Depot Updates siehst du beispielsweise, wie sich mein Geld an der Börse investiere und wie der Rückenwind mit den Jahren immer stärker wird. Außerdem erhältst du auf meinem Block Einblicke ins T-Shirt-Business und interessante Informationen und Antworten, wie auf die Frage, ob Geld glücklich macht. Klick dich also gerne direkt durch die einzelnen Unterseiten und Blogartikel auf meiner Website.
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