Nächster Meilenstein: 300.000€
März 2022: mein Depot überspringt das erste Mal die Summe von 300.000€. Der März ist der Monat mit dem größten Vermögenszuwachs aller Zeiten. Aber beginnen wir am Anfang.
Schuldenfrei
Dank einer Vielzahl an Gehversuchen als Unternehmer, bei denen ich nicht immer so ganz auf den Füßen gelandet bin, hatte ich bereits mit Anfang 20 einen guten Haufen Schulden aufgetürmt. Es hat knapp vier Jahre gedauert, bis ich unterm Strich schuldenfrei war. Im Dezember 2016 habe ich begonnen die ersten Wertpapiere zu kaufen: McDonalds, Microsoft, Under Armour etc. Juli 2017 hatte ich mit meiner Gehaltsauszahlung von McDonalds (ja, ich habe damals nebenbei noch bei McDonalds gearbeitet), dem Stand meines Girokontos und allen Wertpapieren zusammen ziemlich genau den Betrag zusammen der meinen Schulden entsprach. Also kurzerhand alle Aktien verkauft und meine Schulden bedient. Im August 2017 bin ich 25 Jahre alt geworden und war schuldenfrei.
Die ersten 100.000€
Die ersten 100.000€ sind angeblich die schwersten. Juli 2017 Startschuss - Vermögen: 0€. April 2020 – Vermögen: 109.347€. 33 Monate haben die ersten 100.000€ gedauert. Dabei gab es für mich keinen Rückenwind von der Börse. Im Januar 2020 stand ich bereits kurz davor die 100.000€ zu erreichen. Ich stand bei 96.042€ Vermögen, doch dann wurden Flugverbindungen eingestellt, Grenzen geschlossen, Lockdowns ausgerufen und in den folgenden 2 Monaten haben sich meine bis dahin erhaltenen Kursgewinne (gut 15.000€) in Kursverluste in Höhe von 19.800€ verwandelt. Gleichzeitig war dies der erste Crash für mich. Also investierte ich so viel ich irgendwie auftreiben konnte und schließlich mit dem ersten „Rebounce“ im April ist mein Vermögen dann erstmal über die 100.000€ gesprungen. Stichtag 30. April 2020: investiertes Kapital: 111.497€; Kursgewinne: -2.150€; Aktienvermögen: 109.347€. Im Schnitt habe ich 3.378,70€ pro Monat investiert.
Die zweiten 100.000€
Nachdem ich bei den ersten 100.000€ keinen Rückenwind hatte, sollte es jetzt besser werden. Ende April 2021 erreichte mein Depot erstmalig den Wert von 200.000€ - genau genommen 201.543€. Nach dem heftigen Einbruch im Frühjahr 2020 hat sich die Börse doch recht ordentlich erholt und spätestens seit den Impfstoffmeldungen im Herbst ist auch mein eher konservatives Depot nach oben geschnellt. So hatte ich bis Ende April 2021 174.685€ investiert und Kursgewinne von 26.858€ erhalten. Im Zeitraum von April 20 bis April 21 habe ich 63.187€ eigenes Kapital investiert und 29.009€ Kursgewinne erzielt. Im Schnitt habe ich in diesem Zeitraum 5.266€ pro Monat investiert und 2.417€ pro Monat Kursgewinne erzielt.
Aller guten Dinge sind drei
Die dritte Runde ging sogar noch ein klein wenig schneller als die zweite. 11 Monate später, am 28. März 2022 hat mein Depot die 300.000€ Marke geknackt, genauer 301.775€. Investiert habe ich bis zu diesem Zeitpunkt 244.015€. Hinzu kommen Kursgewinne in Höhe von 57.760€. Nachdem es 33 Monaten für die ersten 100.000€, 12 Monate für zweiten 100.000€ gedauert hat, jetzt also nochmal einen Monat weniger. Dabei gab es wieder zwei Faktoren:
- Ich habe 5.778€ pro Monat investiert; 69.331€ in Summe.
- Ich habe Kursgewinne in Höhe von 30.901€ erzielt; 2.575€ pro Monat.
Fazit: Schneller, höher, weiter
Wenn ich mir diese drei Kapital so anschaue wird klar, es gibt zwei Faktoren, die dazu führen, dass ich an Geschwindigkeit zulege.
- Meine zur Verfügung stehenden Mittel für Investitionen an der Börse haben in den letzten 56 Monaten deutlich zugenommen. Habe ich im ersten Jahr (Juli 17 – Juli 18) noch 1.239€ im Schnitt pro Monat investiert, waren es in Runde Drei 5.778€ pro Monat – gut 460% mehr.
- Die letzten zwei Jahre an der Börse waren unfassbar gute Jahre. Laut Portfolio Performance liegt meine Rendite in den letzten zwei Jahren bei genau 22% p.a. – deutlich mehr als der langfristige Durchschnitt an der Börse.
Der zweite Faktor ist ein von mir nur minimal beeinflussbarer Faktor. Mein Depot erzielt ziemlich genau die Renditen die auch auf den weltweiten Märkten erzielt werden. Die Performance entspricht fast genau der Performance eines MSCI ACWI. Ich rechne jedoch nicht damit, dass die Rendite in den kommenden Jahren auf einem ähnlichen Niveau sein wird wie in den letzten zwei Jahren. Der erste Faktor ist der für mich relevante Knackpunkt. Mein Einkommen kann ich beeinflussen. In den letzten fünf Jahren habe ich vor allem eins gemacht: an der Erhöhung meines Einkommens gearbeitet und genau das ist es worauf ich mich auch in Zukunft fokussieren werden. Hier liegt „der Hund begraben“. Hier ist der Knackpunkt. Die 300.000€ sind nicht das Ergebnis überragender Rendite, sondern der Erhöhung des Einkommens und der Sparraten.
30% von der ersten Million
Das große Ziel, welches ich mir gesteckt habe, ist natürlich (wie sollte es auch anders sein) die 1.000.000€ in Aktien. Davon habe ich jetzt nach 56 Monaten genau 30% erreicht. Das ist schon mal nicht schlecht. Fühle ich mich dadurch anders, möglicherweise schon ein bisschen reich? Die 300.000€ machen gefühlstechnisch kaum einen Unterschied, muss ich gestehen. Es ist eher die Zuversicht, die Ruhe, dass ich in der Lage bin das Geld zu verdienen. Das Geld repräsentiert einen Gegenwert den ich an Wert schaffe. Irgendjemand auf dieser Welt war bereit für meine Tätigkeit, meine Ideen, zu bezahlen. Das stärkt natürlich das Selbstvertrauen und lässt deutlich positiver in die Zukunft blicken. Ich habe zu diesem Thema einen Artikel verfasst: Geld macht nicht glücklich? Von wegen! Dennoch bin ich noch weit von der ersten Million entfernt. Genau genommen bin ich näher am Startpunkt als an der Ziellinie.
Was bringen mir die 300.000€
Ich habe für mich persönlich folgende Annahmen getroffen: langfristig möchte ich 6% Rendite pro Jahr erzielen, 4% Kursgewinne und 2% Dividenden. Dies ist langfristig betrachtet durchaus realistisch. Auf die 300.000€ bezogen bedeutet das nichts anderes als 12.000€ pro Jahr Kursgewinne (oder 1.000€ pro Monat) und 6.000€ Dividenden pro Jahr (oder 500€ pro Monat). Wenn ich heute also aufhören würde zu arbeiten und keinen einzigen Cent mehr in mein Depot stecke, wird es wohl im Schnitt pro Monat um 1.000€ steigen und ich erhalte pro Monat ca. 500€ Dividenden. Wenn ich nur diese Dividenden reinvestiere, lande ich bei 1.500€ die mein Vermögen pro Monat steigt. Oder eben 50€/Tag. Ab sofort bin ich (natürlich durchschnittlich) immer wenn ich an einem neuen Tag die Augen öffne 50€ reicher. Das ist schon eine sehr nette Vorstellung muss ich sagen.
Zurück an die Arbeit
Es ist toll zu wissen, dass mein Geld jeden Tag für mich arbeitet und ich dadurch pro Tag um 50€ reicher werde, aber das ist nichts worauf ich mich fokussiere. Mein Fokus liegt auf der Einkommensmaximierung. Also jetzt nicht lange fackeln, zurück an die Arbeit und wie immer heißt es #nixisschuftenisangesagt
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